Alejandro v.Tim-Est

01. Juli - 10. Juli 2013




Manchmal kommt es anders als man denkt. A4 hat leider etwas Fruchtwasser verschluckt und das sehr heiße Wetter hat die Bakterien explosionsartig vermehrt. Sonntag Nacht bekam er Schnappatmung und durch das Luft schlucken einen geschwollenen Bauch. Ich habe sofort Zithromax eingesetzt und mit Inhalationen angefangen. Montag Morgen bin ich direkt zu meiner Tierärztin gefahren. Der kleine Mann wurde geröntgt und seine Lungen sahen noch frei aus. Wir hatten einen kleinen Hoffnungsschimmer. In der Nacht zum Dienstag hat er Gottlob nur 6 g abgenommen. Er hat immer noch Schnappatmung, aber der Bauch ist nicht mehr ganz so stark aufgebläht. Er robbt sehr viel mit aufgestelltem Vorderkörper. Dienstag Mittag hat er das erste Mal wieder an einer Zitze gesaugt. Wünsche mir bei seinem starken Lebenswillen, dass er es auch schafft. Leider wurde es am späten Nachmittag wieder schlechter. Alle zwei Stunden haben wir inhaliert und Nighty Noir hat sich liebevoll um ihn gekümmert. Er hat gekämpft wie ein Löwe, aber Mittwoch Morgen um 9:00 Uhr war die Kraft zu Ende. Er hat mich immer so vertrauensvoll angesehen, es bricht mir das Herz es nicht geschafft zu haben. Sein Name kam während der Nacht ganz von alleine und über Tag haben sie das Lied mehrfach gespielt, scheinbar für ihn.

Dieses Gedicht hab ich für den tapferen Löwen ausgewählt

...denn es fehlt einer

Wir wären eigentlich vier
und sind doch nur drei,
denn es fehlt einer,
und dennoch fehlt keiner,
denn einer ist immer dabei.

Wir wären eigentlich vier,
vier Freunde,
die durchs Leben gehen wollten,
vier, die gemeinsame spielen sollten,
vier Kameraden,
die zusammen saugten,
vier waren`s,
die oft nach Mami suchten,
aber wir sind nur drei,
denn es fehlt einer,
und dennoch fehlt keiner,
denn einer ist immer dabei.

Dabei, wo drei gehen und spielen,
dabei, wo drei saugen und Mami suchen.
In Wirklichkeit kann uns niemand trennen:
Auch wenn es so aussieht,
als wär`n wir nur drei...
Denn – einer ist immer dabei.

In Anlehnung an das Gedicht von Jutta Klinkhammer-Hubo