Alfi von Schoenau
09. Dezember 1981 - 31. März 1994
Mit meiner ersten eigenen Wohnung kamen auch die ersten eigenen Katzen - Alexander und Michael.
Leider kam Alexander von einem seiner Ausflüge nicht nach Hause zurück.
So hab ich für meine Michael (Nein, kein Schreibfehler, Michael hat sich als weiblich entpuppt.) wieder nach einen Partner geschaut.
In der Wurfzeitung fand ich eine Anzeige in der für einen EKH/w Kater wegen Schwangerschaft ein neues Zuhause gesucht wurde.
Ich rief dort an und fragte, was das kleine "w" zu beudeten habe. Antwort: Er sei ein Weißer. Welch schöner Zufall,
Michael war eine Schwarze. Also sofort Termin gemacht, angesehen, verliebt und mitgenommen.
Daheim hat meine Kleine rumgezickt, immer wieder gefaucht und böse geknurrt. Das hat Alfi überhaut nicht interessiert.
Er hat sich alles angeschaut und war mehr neugierig. Doch wenn er meinte, er sei allein, schrie er mit voller Lautstärke.
So bestätigte sich mein Verdacht, dass er taub war.
Dieses Gedicht in Abwandlung hab ich für meinen Schneekönig ausgewählt:
Schwarz senkt die Nacht sich nieder
Mit dem Geruch von süßem Flieder.
Die Tränen fallen mir zu Füßen
als hätte ich es wissen müssen.
Der Tod, er kam so schnell zu Dir
und brachte Dich weit weg von mir.
Zum Grab ging ich um Mitternacht
und hab Dir ein Geschenk gebracht.
Ein Gedanke, der "Vermiß Dich" heißt
Ein Wunschtraum der Dich zu mir reißt.
Hinauf sah ich zum Mondenschein
und muß mich fragen:"Bist du allein?"
Die Antwort auf sich warten läßt
nur die Tränen mein Gesicht durchnäßt.
Zurück bleibt nur ein traurig Herz
und mit ihm großer Weltenschmerz.
© Ernst Ramhofer